timax:Moin Felix, anders als Wolfgang würde ich keine neuen Bremsbeläge kaufen und anpassen
Also ich würd' auch keine neuen Bremsbeläge kaufen, wenn die alten noch gut sind - warum auch. Genauso halt ich 's auch mit den Reifen.
Sorry Wolfgang, ich wollte mich auf Mikes Beitrag beziehen Nein, neue Bremsbeläge müssen nicht zwangsläufig sein. Wenn die Beläge verglast sind, würde ich sie schon tauschen und nicht abschleifen o.ä.
@Felix: Wenn du die Bremsbeläge ausbaust, ist ein Spezialwerkzeug nützlich, mit dem man die Backen auseinanderdrückt und dann von den Exzentern abhebt. Habe ich mir selbst gebaut, kann ich dir ausleihen. Gruß Timm
Ja, ich bin aus Hamburg, das ist auf jeden Fall ein guter Tipp.
Aber ja, solange die alten noch gut sind, würde ich sie jetzt auch nicht wechseln.
Bisher war ich ja auch mit der Bremsleistung zufrieden. Zumindest war sie ausreichend um mich mehrfach vor Winsen Luhern zu retten, die zwingend Motorradfahrer (oder auch sich selbst) töten wollten.
Die Bowdenzüge sind von Renzo und passen eigentlich wunderbar. Ich glaube eher, dass der alte Bremszug zu kurz war und daher die Bremshebel verstellt waren.
Den Bremshebel habe ich auch wieder komplett rauf bekommen. Die Außenkante etwas entgratet und dann tatsächlich ne Schaube mit Heißkleber aufgeklebt, festgehalten und den Hebel vorsichtig mit einem Schraubenschlüssel draufgeklopft. Nach ca. 10 Runden war alles perfekt.
Mal schauen, wie die Bremse jetzt auf den nächsten Fahrten läuft, im Moment dehnt sich der Zug noch gut.
Leider doch ein weiteres Update...nach guten 100km angenehmer Fahrt hab ich eben kurz vor der Heimat plötzlich massives Spiel an der Handbremse bemerkt und gemerkt dass der Falke extrem bockig fährt... Es hat sich ziemlich schnell gezeigt, die Bremshebel an der Vorderbremse springen nicht mehr komplett in die Ausgangsposition zurück. Unten am Vorderen Bremshebel gesehen spreche ich da von 1-2cm.
Tippt man die Bremshebel kurz an, springen sie wieder zurück und man kann wieder fahren (bis zum nächsten Bremsen), sonst blockiert das Vorderrad massiv und man kann nur mit größter Mühe Anfahren.
Ich habs gerade noch so in die Garage geschafft...
Bevor ich als erstes die Verbindungsstange lösen würde um zu schauen ob der vordere oder hintere Bremshebel blockiert, kann es sein, dass ich beim Zusammensetzen den vorderen Hebel zu stramm ans Gehäuse gesetzt habe? Ihn also ein kleines Stück abziehen muss?
Oder habt ihr sonst eine Idee auf die Schnelle?
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Davon ab, was mir vorher schon aufgefallen war, ich finde mit dem neuen Bowdenzug ist die Bremse nicht mehr ganz so knackig, wie mit dem alten. Kann das daran liegen, dass der neue an der Außenhülle dünner ist, als der alte (er ist jetzt genau so dick wie der Kupplungszug) und man schon leicht merkt, dass sich die beim anziehen der Bremse der Bowdenzug leicht verzieht.
Vermutlich wird eine Bremswelle soweit gedreht, dass sie 90° steht.
Hast Glück, dass die Bremse nicht blockiert hat! Ist am Vorderrad alles andere als lustig!!!!
Du hast am 29.8. geschrieben: "An der Verbindungsstange habe ich letztendlich nichts geändert ..."
Das ist gefährlicher Murks! Die Stange ist dazu da, dass beide Bremswellen die Beläge synchron an die Trommel drücken. Versetzt Du einen Hebel, musst Du Die Stange unbedingt neu einstellen! Hab ich doch auch geschrieben, oder?! Zudem ist es ziemlich logisch, dass die Bremse nicht gut bremst, wenn Du sie nicht einstellst. Das hat nix mit dem neuen Zug zu tun
Bau das Rad raus und schau Dir mal an wie die Bremse funktioniert! Das ist echt kein Aufwand und in wenigen Minuten erledigt!
Zum Einstellen der Stange: - Stange raus nehmen - Die beiden Hebel mit den Fingern unten zusammendrücken. Entweder nen Helfer bemühen oder mit Schnur/Draht zusammenziehen. Jeder Hebel betätigt nämlich einen Bremsbelag und Du spürst, wenn der an der Trommel anliegt. - Die Stange nun auf das Maß der oberen Augen einstellen und wieder einbauen.
Die Bremse ist die Lebensversicherung für Dich und andere auf der Straße. Ich frag mich echt, ob ich hier noch Tipps für solche Arbeiten geben will, wenn dann essentielle Schritte weggelassen werden.
Ich habe komplett ignoriert, dass ich mit dem Verstellen des vorderen Hebels auch oben am Hebel den Referenzpunkt für die Koppelstange verstelle. Die Hintere Backe bremst jetzt natürlich deutlich früher.
Sind wir mal froh, das pure Blödheit nicht teuer bezahlt wurde😅
Den Aufbau einer Duplexbremse kenne und verstehe ich durchaus...hilft nur nix, wenn man nicht dran denkt...
Was mir bei deinem Tipp zum einstellen gerade nicht ganz klar ist, was meinst du mit "unten zusammen drücken"? Den hinteren Hebel müsste ich doch oben zusammen drücken?
Wie ich es jetzt eingestellt hätte: -Schweren "Sozius" suchen, damit das Vorderrad in der Luft ist. - Stange raus nehmen -Den Bremszug so weit auf Spannung drehen, dass der Vordere Belag bremst (wahrscheinlich oben den Bremsgriff Bremse mit nem Kabelbinder fixieren) -Den Bremszug unten an der Aufhängung so weit zurück drehen, dass das Rad gerade wieder frei dreht. -Den vorderen Hebel genau in der Position lassen. -Die Koppelstange soweit reindrehen, dass die hintere Backe Bremst, wenn die Stange eingehängt ist. -Dien Kopf der Kopplestange eine halbe Umdrehung lösen und einhängen, bis das Rad bei eingehängter Stange gerade frei dreht. -Gegebenenfalls den Bowdenzug für den vorderen Hebel leicht weiter lösen, damit die Differenz der beiden Hebel besser zueinander passt. -Beide Bremsbacken sollten jetzt ganz knapp vor bremsen stehen, also beim weiteren Anziehen des Bowdenzuges gleichzeitig aufliegen.
-Bowdenzug frei machen und neu einstellen. -Probefahren
Genau so! Sorry, hatte bei meiner Beschreibung die BSA-Duplex meiner Harley im Hinterkopf.
Und wenn das Vorderrad schon frei in der Luft ist, machste nen Spanngurt von der Decke an den Lenker, oder stellst was unter den Zylinderkopf, und baust das Vorderrad aus und schaust Dir an, ob in der Bremse alles freigängig ist und wie die Nocken der Bremswellen nach der Einstellung stehen. Ist echt kein Aufwand. Vorderrad Ausbau ist zudem im Manual genau beschrieben. Bei nem so alten Motorrad, an dem Du nicht weißt was schon gemacht wurde, ist Kontrolle besser als "wird schon klappen...".
Vielleicht wurde mal die Trommel ausgedreht, dünne Beläge aufgeklebt, etc. ...., und die Bremswellen stehen gefährlich weit am Kipppunkt. Bei ner Bergfahrt - mit heißer sich ausdehnender Trommel - kann das richtig blöd und lebensgefährlich werden!
Zudem klemmen die Bremswellen auch mal gerne, wenn sie trocken/verdreckt/angerostet sind. Prüfen und ggf. ausbauen, mit feinem Schmiergelleinen abziehen, ganz leicht fetten. Das geht durchaus auch ohne Spezialwerkzeug. Danach weißt Du, dass Deine Bremse funktioniert und sicher ist!
Du scheinst das alles ja theoretisch gut zu verstehen. Trau Dich auch an die Praxis! Was man verstanden hat, bekommt man auch umgesetzt!