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Kettenspanner gerissen - warum?
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02.08.10 15:30
NF-Treiber 

Kettenspanner gerissen - warum?

Hallo Forum,

als ich Gestern auf Tour gehen wollte, riss mir der linke (also die Kettenseite) Kettenspanner ab - am Gewinde, direkt da, wo das große runde Teil anfängt.

Zum Glück hatte ich noch einen alten zur Hand. Also schnell umgebaut und gut war.

Aber zu meinen Fragen:
- wie kann das kommen?
- worauf sollte man achten?
- wer hat da entsprechende Erfahrungen?
- wo bekomme ich gute (und günstige) im Nachschub?

Gruß
Klaus

02.08.10 22:40
Mario 

Re: Kettenspanner gerissen - warum?

Hallo Klaus,
ja so erging es mir, zwei Tage vor dem Sommertreffen des Falcone Club, auch.
Aus der Scheune gerollt, Motor angelassen und beim einlegen des ersten Ganges gab es einen Schlag.
Ich konnte das im ersten Moment gar nicht einordnen, aber da hing des Hinterrad schon schief.
So drei Meter hinter der NF lag dann der Rest des Kettenspanners. Tolle Sache so kurz vor dem Treffen.

Der Grund für dieses Problem sind wohl bei den Kettenspannern zu suchen. Diese werden mit der Zeit zerdrückt. Die Kettenspanner haben auf ihrer Innenseite eine Vertiefung die exakt zu einer Distanzbuchse auf der Achse passt. Werden die Kettenspanner mit der Zeit "platt gedrückt", dann verteilt sich die Kraft der Radmutter mehr auf die Distanzbuchse als auf die Schwinge.

Lösungsvorschläge hat es in der Vergangenheit einige gegeben.
Die einfachste Variante ist die Anfertigung einer Unterlegscheibe die die Form der Distanzbuchse berücksichtigt.

Ein guter Ansprechpartner zu diesem Thema ist auch Jürgen Fischer.
Dieser Zweiradmechaniker hat sich der Problematik angenommen und kann eine Lösung bieten.
Die Kontaktdaten können aus dem Bereich "Adressen" entnommen werden.

Mario - Engelrod, Nuovo Falcone SlowRacer, Nuovo Falcone Militare

Zuletzt bearbeitet am 03.08.10 19:04

04.08.10 17:53
falconissimo 
Re: Kettenspanner gerissen - warum?

Hallo, das mit dem abgerissenen Kettenspanner kann ja ins Auge gehen, habe schon von abgerissenen Ketten und blockierten Hinterrädern gehört.
Das Hauptproblem ist, dass die Freidrehung, Verdrehsicherung des Kettenspanners, linke Anbtriebsseite, tiefer sein muss, wie das Teil, das aus der Schwinge raussteht.
Wenn das nicht ist, ist das Hinterrad ja nicht richtig in der Schwinge axial eingespannt.
Der ganze Zug, beim Beschleunigen wird dann vom Kettenspanner alleine aufgenommen, was der oft nicht schafft und dann abreißt.
Das ganze Packet muss axial verspannt sein.
Man kann auch erkennen, dass das geschlitzte Flacheisen welches ganz hinten an der Schwinge angeschweißt ist, der die Gewindestange vorne und hinten fixiert, in Richtung Motor verbogen ist.
Das ist auch ein Zeichen dass der Kettenspanner nicht richtig arbeitet.
Die Anlagefläche der Antriebsseite in der Schwinge ist innen ja ganz klein, was sich dann dadurch auch noch gerne in die Schwinge einarbeitet.
Es ist auch sehr wichtig, die Auflageflächen links und rechts der Schwinge zu vergrößern.
Georg Barthel hatte dazu mal einen Bericht in die Falconepost geschrieben und mit größeren Scheiben und Kettenspannern gearbeitet, welche die Anlagefläche vergrößert und dann mehr Flächenpressung bietet.

Viele Grüße

Peter

08.08.10 14:10
NF-Treiber 

Re: Kettenspanner gerissen - warum?

Hallo Mario und Peter,

vielen Dank für die Tipps

"Ein guter Ansprechpartner zu diesem Thema ist auch Jürgen Fischer.
Dieser Zweiradmechaniker hat sich der Problematik angenommen und kann eine Lösung bieten."

"Georg Barthel hatte dazu mal einen Bericht in die Falconepost geschrieben und mit größeren Scheiben und Kettenspannern gearbeitet, welche die Anlagefläche vergrößert und dann mehr Flächenpressung bietet."


Gibt es zu den beiden Punkten Fotos oder Skizzen?

Gruß
Klaus

08.08.10 19:06
falconissimo 
Re: Kettenspanner gerissen - warum?

Hallo Klaus, Skizze habe ich keine, aber das ist ja auch kein Hexenwerk.
Den Kettenspanner eventuell tiefer Drehen, so dass mindestens 1,5-2mm Luft ist, bevor der rausstehende Teil mit den Flachende an der Ausdrehung des Kettenspanners anliegt.

Um das Teil, welches im Ruckdämpfer sitzt bearbeiten zu können, braucht man eine Drehmaschine.
Der Stutzen muss komplett mit Backenfutter und Körnerspitze eingespannt werden, so dass die Seite, wo das abgeflachte Ende drauf ist angedreht werden kann. Durchmessermindereung vielleicht 1-2mm Es muss ein Absatz angedreht werden um dann einen Ring mit Außendurchmesser ca. 38mm, ca. 8mm dick aufzupressen.
Schon hat man die Anlagefläche richtig vergrößert.

Auf der anderen nicht angetriebene Seite kann man die dicke Distanzhülse in Richtung Anlagefläche Schwinge dicker drehen lassen und der Kettenspanner sollte voll, also massiv und dicker sein. Am besten eine Neuanfertigung.

Stell Dir das mal vor, was wir wollen, dann weißt Du um was es prinzipiell geht.

Viele Grüße

Peter


NF-Treiber:
Hallo Mario und Peter,

vielen Dank für die Tipps

"Ein guter Ansprechpartner zu diesem Thema ist auch Jürgen Fischer.
Dieser Zweiradmechaniker hat sich der Problematik angenommen und kann eine Lösung bieten."

"Georg Barthel hatte dazu mal einen Bericht in die Falconepost geschrieben und mit größeren Scheiben und Kettenspannern gearbeitet, welche die Anlagefläche vergrößert und dann mehr Flächenpressung bietet."


Gibt es zu den beiden Punkten Fotos oder Skizzen?

Gruß
Klaus

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