Zitieren:Anhand des Schaltautomats (Ausführung in Guss) und der Schaltwalze oh. Gegenlager für die Stifte lässt schließen, dass es sich nicht um den originalen,- neueren - Motor einer Civile Bj.74 handelt
Hat es also eine Modellpflege gegeben ? Das ist ein sehr interessanter und dokumentierwürdiger Punkt.
Bei welchen technischen Details gab es denn im laufe der wenigen Jahre Veränderungen ? Gab es unterschiede im Detail bei Motoren für die NF und CF ? Von den Vergaser und Luftfilter mal abgesehen ...
Mario - Engelrod, Nuovo Falcone SlowRacer, Nuovo Falcone Militare
Mario: Bei welchen technischen Details gab es denn im laufe der wenigen Jahre Veränderungen ? Gab es unterschiede im Detail bei Motoren für die NF und CF ? Von den Vergaser und Luftfilter mal abgesehen ...
Hallo Mario,
kann ich nicht genau sagen. Aber was die Schaltwalze betrifft, könnte ich mir vorstellen, dass die mit Gegenlager die neuere - verbesserte - Version ist. Und der Schaltautomat aus Guss passt da nicht.
Gruß Bruno
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
Getriebe Optische Prüfung der Zahnräder, Klauen u. Keilwellen fiel - bis auf die Schaltgabeln - gut aus.
An beiden Schaltgabeln waren die Führungsbolzen, die von der Schaltwalze geführt werden, alles andere als rund. Unbegreiflich, wie dieser Verschleiß entstehen kann.
(Zwei neue Schaltgabeln und gleich neue Schaltwalze (mit Gegenlager) ersteigert, Schaltautomat musste entspr. bearbeitet werden)
Das Prüfen des Achsialspielabstandes der Zahnräder auf den Keilwellen, nach Vorgabe von Peter Schnez
Nockenwelle Optische Prüfung fiel bis auf Lagerzapfen gut aus, dieser war eingelaufen und unter der Toleranz. Zapfen wurde abgestuft, Nadellagerinnenring aufgepresst und neues Bronzelager gedreht.
Warten auf die Hochzeit
Bericht 7 ?Montage Motor? folgt
Gruß Bruno
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
weiter geht es mit dem vorletzten Bericht 7 ?Montage Motor"
Nachdem ich: a. beide Gehäusehälften glasgestrahlt b. neue Lager u. Simmerringe c. neue angefertigte Anlaufscheibe (Bronze) für Kupplungskorb d. neue angefertigte Distanzscheibe zwecks Reduzierung des Axialspiels der Kurbelwelle e. neue Dichtungen eingebaut hatte, ging es dann an den Zusammenbau.
Anmerkung: Das Alu-Gleitlager für den Kurbelwellenzapfen im Gehäusedeckel des Primärantriebes hielt ich noch für einigermaßen in Ordnung und wurde zugunsten der Ölversorgung für den Primärantrieb und Kupplung nicht gewechselt. Als Optimierung für die Konstantschmierung der Nockenwelle habe ich eine 0,3 Düse in den kleinen Kolben des Überdruckventils eingebaut (keine Bilder vorhanden).
Bei der Montage des Zylinderkopfes musste ich mit Erschrecken feststellen, dass, bedingt durch das Planen der Dichtfläche des Kopfes, so viel Material abgetragen wurde, daß zwischen dem Bund der Grauguss-Zylinderlaufbüchse und dem Zylinderkopf - bei aufgelegter Dichtung - gerade noch einmal 0,2 mm frei blieben.
Das würde heißen, wenn ich den Kopf anziehe, würde - wenn die Kopfdichtung um das genannte Maß plattgedrückt ist - der Bund voll am Zylinderkopf anliegen. Beim weiteren Anziehen auf das erforderliche Drehmoment würde sich dann der Kopf verziehen. Das darf auf keinen Fall sein. Vermutlich wäre das Ganze auch nicht dicht. Als ich die Teile dem Motoren-Instandhalter vorlegte versicherte er mir, dass er an Trennflächen ? würde er generell so machen ? gerade einmal soviel Material abträgt, dass die Fläche plan ist. Also maximal 0,3 mm. Nun ja, das kann ich glauben oder nicht. Ich hatte vorher den Einstich im Zylinderkopf nicht gemessen. Es gab nun zwei Möglichkeiten: a. den Einstich im Zylinderkopf etwas tiefer nachzudrehen. Oder b. den Bund der Zylinderlaufbüchse etwas abzudrehen. Ich habe mich für b. entschieden und den Bund um 0,3 mm abdrehen lassen. Bedingt dadurch, dass jetzt der Kopf ca.0,3 mm flacher ist , wird, außer einer höheren Verichtung, es im Brennraum auch etwas enger zugehen. Ich gehe davon aus, dass bei Kolben OT und gedrückten Ventilen ? auch bei hoher Drehzahl ? noch genügend Platz bleibt. Anmerkung: Ich habe schon oftmals gehört, dass es bei den Falcone Probleme mit der Dichtigkeit zwischen Zylinder und Kopf gibt: ?durchpfeifft?. Ist das vielleicht die Ursache? Wie habt Ihr - die den Kopf haben überholen lassen - das gemacht? Was beim Planen abgefräßt wird, muss auch entspechend abgedreht werden.
Letzter Bericht 8 ?Hochzeit ? folgt
Gruß Bruno
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
Hallo Bruno, schöner Bericht, schöne Bilder, super ordentlich aufgeräumt. Bin mal wie ein Flitzbogen gespannt, wie die läuft. Kann ja nur perfekt sein!
hier mein letzter Restaurationsbericht 8 ?Hochzeit ?
Nachdem ich den Rahmen mit einem Fahrradschlauch gegen Verkratzen verpackt hatte, habe ich dann den Motor - ohne Zylinderkopf / Schwungscheibe / Vergaser / Kickstarter u. Dynastarter - eingebaut.
Hinweis: Beim Einbauen des Dynastarters sollte man darauf achten, dass an der Halterung (motorseitig, lange Schraube) das Axialspiel auf ?Null? mit Unterlegscheiben ausgeglichen wird. Wer es nicht macht, geht die Gefahr ein, dass beim Anziehen der Schraube der Seitendeckel aus Guss reißt.
Der Keilriemen erschien mir zu kurz. Obwohl der Dynastarter auf dem Motor aufliegt, war der Riemen voll gespannt und ich komme mit dem Kupplungszug nicht mehr darunter durch. Habe mir den nächst größeren K-Riemen bestellt. Der wiederum war selbst in der obersten Stellung des Riemenspanners? fast zu locker ?
Alle Kabel, bis auf das vom Unterbrechergehäuse, - von dem ich versäumt habe, vor der Demontage ein Bild zu machen ? wurden angeklemmt.
Etwas problematisch erwies sich das Einbauen des Kickstarters. Jedoch durch Vorspannen der Feder und anschließendem Fixieren mit Kabelbinder am Kickstarter ging auch dies ganz gut.
Fertig? mehr habe ich bis Dato nicht mehr gemacht. So steht er nun, der Falke, fertig, bis auf diverse Kleinigkeiten (Vergaser / Schalldämpfer usw.) in der Garage und wartet auf besseres Wetter für einen ersten Ausflug.
Fazit: Sollte der Tachostand von 17000 km dem der Laufleistung des Motors entsprechen, was ich nicht genau nachweisen kann, war ich über den hohen Verschleiß bei einem so angeblich robusten und unverwüstlichen Motors sehr verwundert. Geplantes Budget wurde glatt um 100 % überzogen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Es wurden alle Verschleißteile, bis auf die Kupplungs- u. Reibbeläge in der Hoffnung, dass wenigstens diese noch in Ordnung sind, gewechselt. Aber auch hier habe ich meine Zweifel. Mein Vorbesitzer hat bereits für mehr Vorspannung gesorgt, indem er Unterlegscheiben unter die Druckfedern gelegt hat.
Restmüll
Hiermit wäre ich dann auch mit meinem Restaurationsbericht am Ende. Ich hoffe, damit niemanden gelangweilt zu haben. Sehr hilfreich war für mich das Forum hier, das Forum FALCONE-CLUB und vor allem die sehr fachkundige Unterstützung von falconissimo, der glücklicherweise nicht weit von mir wohnt.
Gruß Bruno
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
Vielen Dank, dass wir an deinem Projekt teilhaben durften.
Aber..., abgschlossen ist der Bericht doch noch nicht ?! Ich würde mir noch mehrere Ansichten des fertiggestellten Motorrades wünschen. Und Fahrberichte wenn es dann soweit ist. Hast du dich eigentlich auch dem Fahrwerk hier und da mal angenommen ? Stichwörter Lenkkopflager, Telegabel und Hinterradschwingenlager ? Wie würde wohl deine CNF mit den Seitenkästen des Prototyps der CF aussehen ? Kann man dein Prokekt in Zahlen fassen ? In Zeit und Geld ? Wird mann dem Falken irgendwo einmal begegnen können ? Was ich so alles will...
das ist ja ein cooler bericht, vielen dank!! als ich meinen Falconemotor zerlegte gabs noch keine (bezahlbaren) digitalen kameras, deswegen hab ich davon so gut wie keine bilder!!
so sauber war meine werkbank nicht mal als ich sie aufgestellt habe!!