| Passwort vergessen?
Starterprobleme nach Restaurierung
  •  
 1 .. 3 4 5 6 7
28.05.20 21:05
maurizio 

Re: Starterprobleme nach Restaurierung

batteriespannung beträgt 11.58... batterie ist jetzt am laden.

bei den beiden kontakten vom hauptscheinwerfer beträgt die spannung 1.7. das ist viel zu schwach oder? oder ich habe falsch gemessen. was bei einem elektro-schwachkopf wie mich durchaus sein kann.

wie soll ich vorgehen? kennt ihr eine anleitung für dummies?
oder könnt ihr idiotensichere hilfe geben?

-

die motobi hat übrigens auch noch keine lebenszeichen😄


schönen feierabend euch!
maurizio

28.05.20 21:13
maurizio 

Re: Starterprobleme nach Restaurierung

sinabela:
Weisser Rauch ist meistens Wasser, wenn Benzin oder Öl betroffen sind ist der Rauch schwarz!

Kontrolliere die Massenanschlüsse, sind alle vorhanden!

Bela

der scheinwerfer und das bremslicht hinten hat keinen masseanschluss. reicht es, wenn ich die masse zum schutzblech anschliesse?

29.05.20 07:16
Mario 

Re: Starterprobleme nach Restaurierung

Hallo Maurizio,
was auch immer du da gemessen hast, aber 1,7V ist nicht ok.

Als Grundsatz gilt: Gemessen wird in aller Regel von Masse zu Verbraucher.
Mit Masse ist ein blanker Teil des Rahmens gemeint und mit dem Verbraucher z.B. der spannungsführende Kontakt einer Lampe, der Hupe oder der vorgelagerte Kontakt einer Sicherung bzw. Schalters.

Hier mal der Schaltplan einer NF. (Ist die Elektrik noch im originalen Zustand?)



Gruß
Mario

Datei-Anhänge
elektrik_nf.jpg elektrik_nf.jpg (2x)

Mime-Type: image/jpeg, 244 kB

29.05.20 08:05
Mario 

Re: Starterprobleme nach Restaurierung

Hallo Maurizio,
hier ein modifizierter Schaltplan, auf dem der Spannungsweg ersichtlich wird.



Gelb = +12V Spannung
Blau = Masse (Rahmen)

Fangen wir doch mal mit dem Akku "BB" an.

"BB" ist der 12V Akku, den du mit einer Spannung von 12,58V angibst.
Diese angegebene Spannung sagt noch nicht viel. Wichtig ist es den Akku unter "Last" zu messen.
Also, wenn kein "Hilfsverbraucher" (Lampe 12V 45W oder ähnliches) zur Verfügung steht, dann am besten den Akku im eingebauten Zustand, ohne laufenden Motor aber eingeschalteten Licht, die Spannung messen.
Denn die Leerlaufspannung sagt nichts über den wirklichen Zustand des Akkus aus. So gemessen, sollte die Spannung kaum merklich einbrechen.
Unter 10,5V sollte die Spannung allerdings in keinem Fall kommen, denn dann wird die Entladeschlussspannung unterschritten, was dem Akku sehr schadet.
Im Idealfall findest du also einen Akku vor, dessen Spannung über 10,5V liegt und der mit einer Last nicht wesentlich einbricht.

Wenden wir uns dem Weg des "Stromes", im konkreten Fall für das Scheinwerferlicht, zu.
Im Plan habe ich den spannungsführenden Weg (+) mit gelber Farbe gekennzeichnet und die Masse (-) blau.

Bei dem Akku beginnend (+12V) führt die Verkabelung zunächst zum Regler (Z) und geht von dort zu dem Zündschloss.
Vom Zündschloss geht es weiter zur Sicherungsleiste (D) und dann zum Lichtschalter (F).
Vom Lichtschalter wiederum zu einer Steckleiste (E) und letztendlich zur Fassung der Scheinwerferlampe (C).
Der Gegenpol (-) geht vom Akku direkt an Masse, also an den Rahmen des Fahrzeuges.
Um den Stromkreis zu schließen wird auch auch bei der Scheinwerferlampe der Gegenpol (-) benötigt.
Deshalb führt ein Kabel von dem Massepol der Scheinwerferlampe zunächst zu dem Masseanschluß an der Steckleiste (E) um von dort wiederum an Masse (Rahmen) angeschlossen zu werden.

Viel Text für so eine eigentlich einfache Schaltung.

Wenn also an der Scheinwerferlampe so eine geringe Spannung ankommt (die sollte der Spannung des Akkus entsprechen), dann gibt es einiges zu prüfen.

Es sind bei dieser Machart einige Kontakte im Spiel, welche es zu überprüfen gilt.

- die Massepunkte (abgehend vom Akku und der Steckleiste (E)
- alle diesem Stromkreis betreffenden Kabelsteckschuhe und Laschen
- die korrekte Funktion des Zünschlosses
- die Kontakte der Sicherung
- die korrekte Funktion des Lichtschalters
- die Kontakte der Scheinwerferlampe

Bei der Beschreibung habe ich mich auf den konkreten Fall der zu geringen Spannung an der Scheinwerferlampe bezogen.
Natürlich ist das auch die wesentliche Vorgehensweise bei allen Elektrikproblemen mit der Bordspannung.

Gruß
Mario

Zuletzt bearbeitet am 29.05.20 12:01

Datei-Anhänge
elektrik_nf_licht.jpg elektrik_nf_licht.jpg (2x)

Mime-Type: image/jpeg, 276 kB

29.05.20 08:10
piep 
Re: Starterprobleme nach Restaurierung

wenn es heikel wird, würde ich immer masse direkt an der batterie zum messen abnehmen.

29.05.20 11:03
piep 
Re: Starterprobleme nach Restaurierung

meine hat nach dem winterschlaf auch gemuckt, sprich gespotzt und geruckelt. vergaserreinigen hat keinen fortschritt erbracht, zündfunke war da, zündzeitpunkt ok. dann auf einmal alles wie gewohnt, lief problemlos auf den ersten 20km, dann ging's wieder los. am vergaser lag's wohl nicht, mit choke lief sie auch nicht besser. dann glücklich genervt durch den inzwischen eingesetzten leichten regen nach hause gekommen, zündspule ausgebaut und gemessen. primär ca 5 öhmchen, sekundär ca 5,5 kohm. (alte bosch, vermutlich 50 jahre, also jünger als ich, müßte demnach in ordnung sein). neue bestellt (maxgear aus der bucht), eingebaut, sch...., läuft wie vorher. kondensator hatte ich letztes jahr erneuert, sollte also i. o. sein. dann einen bausatz transistorzündung von velleman (luedeke.shop , ca 25? inkl versand) bestellt. der kam gestern, zusammengelötet, heute provisorisch angeschlossen, den falken getreten und er hatte respekt: sofort angesprungen, tuckert wie 'ne biene summt, kein ruckeln im standgas mehr, nimmt gas an wie nie zuvor. warum nicht gleich so? eine ausgiebige (probe)fahrt steht noch aus, vorher will ich die platine noch mit epoxidharz vergießen. die zündung funktioniert weiterhin als kontakt- und fliehkraftgesteuerte, also im grunde original. zum rückbau bräuchte ich nur wieder einen kondensator einbauen und das kontaktkabel direkt auf die zündspule (-) stecken. ich werde mich hüten, wenn das ganze zuverlässig funktioniert.

Zuletzt bearbeitet am 29.05.20 11:04

30.05.20 16:58
maurizio 

Re: Starterprobleme nach Restaurierung

Mario:
Hallo Maurizio,
hier ein modifizierter Schaltplan, auf dem der Spannungsweg ersichtlich wird.



Gelb = +12V Spannung
Blau = Masse (Rahmen)

Fangen wir doch mal mit dem Akku "BB" an.

"BB" ist der 12V Akku, den du mit einer Spannung von 12,58V angibst.
Diese angegebene Spannung sagt noch nicht viel. Wichtig ist es den Akku unter "Last" zu messen.
Also, wenn kein "Hilfsverbraucher" (Lampe 12V 45W oder ähnliches) zur Verfügung steht, dann am besten den Akku im eingebauten Zustand, ohne laufenden Motor aber eingeschalteten Licht, die Spannung messen.
Denn die Leerlaufspannung sagt nichts über den wirklichen Zustand des Akkus aus. So gemessen, sollte die Spannung kaum merklich einbrechen.
Unter 10,5V sollte die Spannung allerdings in keinem Fall kommen, denn dann wird die Entladeschlussspannung unterschritten, was dem Akku sehr schadet.
Im Idealfall findest du also einen Akku vor, dessen Spannung über 10,5V liegt und der mit einer Last nicht wesentlich einbricht.

Wenden wir uns dem Weg des "Stromes", im konkreten Fall für das Scheinwerferlicht, zu.
Im Plan habe ich den spannungsführenden Weg (+) mit gelber Farbe gekennzeichnet und die Masse (-) blau.

Bei dem Akku beginnend (+12V) führt die Verkabelung zunächst zum Regler (Z) und geht von dort zu dem Zündschloss.
Vom Zündschloss geht es weiter zur Sicherungsleiste (D) und dann zum Lichtschalter (F).
Vom Lichtschalter wiederum zu einer Steckleiste (E) und letztendlich zur Fassung der Scheinwerferlampe (C).
Der Gegenpol (-) geht vom Akku direkt an Masse, also an den Rahmen des Fahrzeuges.
Um den Stromkreis zu schließen wird auch auch bei der Scheinwerferlampe der Gegenpol (-) benötigt.
Deshalb führt ein Kabel von dem Massepol der Scheinwerferlampe zunächst zu dem Masseanschluß an der Steckleiste (E) um von dort wiederum an Masse (Rahmen) angeschlossen zu werden.

Viel Text für so eine eigentlich einfache Schaltung.

Wenn also an der Scheinwerferlampe so eine geringe Spannung ankommt (die sollte der Spannung des Akkus entsprechen), dann gibt es einiges zu prüfen.

Es sind bei dieser Machart einige Kontakte im Spiel, welche es zu überprüfen gilt.

- die Massepunkte (abgehend vom Akku und der Steckleiste (E)
- alle diesem Stromkreis betreffenden Kabelsteckschuhe und Laschen
- die korrekte Funktion des Zünschlosses
- die Kontakte der Sicherung
- die korrekte Funktion des Lichtschalters
- die Kontakte der Scheinwerferlampe

Bei der Beschreibung habe ich mich auf den konkreten Fall der zu geringen Spannung an der Scheinwerferlampe bezogen.
Natürlich ist das auch die wesentliche Vorgehensweise bei allen Elektrikproblemen mit der Bordspannung.

Gruß
Mario


Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung Mario. Habe soeben nochmals alle Stecker kontrolliert und angeschlossen habe ich alles so wie auf dem Schaltplan ersichtlich. Hab grosses Glück, das alles noch Original ist, selbst die Kabelfarben.. damit habe ich schon andere mühsame Erfahrungen gemacht, bei Motobi oder Vespas zum Beispiel.

-

Sobald ich das grün-schwarze Kabel vom Scheinwerfer ausstecke (also bei deinem Plan gelb) leuchtet das Standlicht mit voller Kraft. Also gehe ich doch davon aus, dass überall Massekontakt herrscht.

Zündschloss scheint auch zu funktionieren sowie der Lichtschalter, der zwischen Fern und Fahrtlicht wechselt und dan Scheinwerfer auch abschaltet.

Sobald ich das Rücklicht an einen Massepunkt hale, z.B an einer Schraube vom Rahmen, dann leuchtet das Rücklicht wunderbar. Doch nach paar Sekunden reisst die zweite Sicherung von rechts. Was ja nicht sein sollte oder? Ist ja nicht dessen Stromkreis. Sicherungen sind alle 8 Amp.

hab das Gefühl, dass wir der Sache bald näher kommen. :)

30.05.20 18:04
Mike_O. 
Re: Starterprobleme nach Restaurierung

Maurizio,
Hast du Rahmen und Bleche neu lackiert? Pulverbeschichtet?
Wenn JA : Hast du alle Kontaktstellen (Bleche, Rahmen, Lampen-/Rücklichtgehäuse, etc. Wieder metallisch blank gemacht, an mindestens einer Stelle wo sie miteinander verschraubt sind?
Lack und Kunststoffbeschichtung sind guter Isolator! Strom kann nur über Masse zurückfliesen, wenn eine durchgängige leitende Verbindung besteht! Wärst nicht der Erste, der nach dem Lackieren deswegen Elektrikprobleme hat!
Zum Testen: Ein genügend langes Stück Kabel an den Minuspol der Batterie schrauben. Mit dem andern Ende dann an Masse von Licht, Rücklicht, Tacho, etc.
Gruß,
Michael

31.05.20 11:53
Mario 

Re: Starterprobleme nach Restaurierung

Hallo Maurizio,
eine Sicherung mit 8A? Ich meine ja, dass bei der NF alle Sicherungen mit 25A vorgesehen sind.

Hier mal der Plan mit den restlichen Verbrauchern (Licht) in der Farbe rot.



In der gezeigten Schalterstellung sollten also folgende Lampen leuchten.

- der Scheinwerfer (C)
- das Standlicht (B)
- das Rücklicht (T)
- die Tachobeleuchtung (Q)
- die Kontrolllampe im Tacho

Was Leuchtet und ist denn genau noch alles eingeschaltet, wenn die Sicherung durchbrennt?

Gruß Mario

Zuletzt bearbeitet am 31.05.20 12:03

Datei-Anhänge
preview_elektrik_nf_licht_hv.jpg preview_elektrik_nf_licht_hv.jpg (4x)

Mime-Type: image/jpeg, 118 kB

31.05.20 15:53
maurizio 

Re: Starterprobleme nach Restaurierung

Mario:
Hallo Maurizio,
eine Sicherung mit 8A? Ich meine ja, dass bei der NF alle Sicherungen mit 25A vorgesehen sind.

Hier mal der Plan mit den restlichen Verbrauchern (Licht) in der Farbe rot.



In der gezeigten Schalterstellung sollten also folgende Lampen leuchten.

- der Scheinwerfer (C)
- das Standlicht (B)
- das Rücklicht (T)
- die Tachobeleuchtung (Q)
- die Kontrolllampe im Tacho

Was Leuchtet und ist denn genau noch alles eingeschaltet, wenn die Sicherung durchbrennt?

Gruß Mario


ou ou ou... meine Guzzi ist neu pulverbeschichtet = Masseproblem. Mit deiner Kontrollmethode leuchtet der Scheinwerfer wie tannenbaum an weihnachten. Ausser der Kontrolllampe im Scheinwerfergehäuse leuchtet soweit alles. Diese weiss ich nicht wie anschliessen, weil sie nie angeschlossen war. Ein Kabel an Masse und das andere?

Vielen Dank Mario für deinen Rat, wäre nie darauf gekommen. Mach mich jetzt mal auf, überall schön Kontakt herzustellen, weiss noch nicht wo für Tipps bin ich dankbar.

melde mich später Mal wieder.
danke!!

ach ja, Sicherungen wurden durch 25A ersetzt.

 1 .. 3 4 5 6 7
übergangswiderstände   Scheinwerferlampe   Maurizio   Kurbelwellenumdrehungen   Starterprobleme   Auslaufbeschränkungen   Zündzeitpunkt   Entladeschlussspannung   Verdichtungstakt   Kunststoffbeschichtung   richtig   Spannung   Restaurierung   Schwungradmarkierung   Kompression   Vergaser   Vergasergrundeinstellung   eingestellt   Zündung   Übergangswiderstände